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Medizinisches Cannabis

Seit März 2017 ist es Ärzten erlaubt, Patienten mit bestimmten Erkrankungen Cannabis als Arzneimittel per Rezept zu verordnen. Medizinalhanf wird in Form von Blüten, Tropfen, Extrakten und Kapseln verordnet. Dies kann eine positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf beispielsweise bei chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose, schwerer Appetitlosigkeit oder Übelkeit infolge einer Chemotherapie haben.
Wir erstellen Rezepturen mit Cannabis nach strengen Vorgaben und erklären Ihnen, wie das Medikament anzuwenden ist. Die Dosis und Anwendungsform werden vom Arzt vorgegeben.

Die medizinischen Effekte des Hanfs entstehen vor allem durch das enthaltende Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Der Hauptwirkstoff THC muss für eine effektive Wirkung durch Hitze aktiviert werden. Die Medikamente wirken daraufhin z. B. entkrampfend, entzündungshemmend und brechreizlindernd.

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Wie erhalte ich medizinisches Cannabis auf Rezept?

Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob eine Cannabis-Verordnung für Sie sinnvoll ist. Ist dies der Fall, kann Ihr Arzt einen Genehmigungsantrag auf Kostenübernahme gemäß §31 Absatz 6 SGB V bei der Krankenkasse stellen. Die Krankenkasse beurteilt daraufhin den Antrag.

Erhalten Sie ein Genehmigungsschreiben Ihrer Krankenkasse, werden die Kosten für ärztlich verordnete Rezepturarzneimittel mit Cannabis übernommen.

Nun kann Ihnen Ihr Arzt medizinisches Cannabis als Kassenleistung (Kassenrezept) oder auf Privatrezept verordnen.

Mit dem Rezept erhalten Sie medizinisches Cannabis in unserer Apotheke. Einmalig benötigen wir das Genehmigungsschreiben Ihrer Krankenkasse.
Bei vorausgegangenem Therapieversagen kann ein Arzt Cannabis für Selbstzahler auf Privatrezept verordnen.


Wann ist die Therapie mit medizinischem Cannabis sinnvoll?

Die Behandlung mit medizinischem Cannabis ist unter anderem, aber nicht ausschließlich indiziert bei:

  • Schmerzen (z.B. chronische-, neuropathische- oder Cluster-Schmerzen, Tumorerkrankungen etc.)
  • Multiple Sklerose
  • ADHS
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen (auch durch Chemotherapie)
  • Migräne
  • Morbus Crohn
  • Angstzustände und Depression
  • Tourette-Syndrom
  • Epilepsie

Blüten oder Extrakt?

Ein Vollspektrumextrakt ist ein pflanzliches Destillat, das auf den angegebenen Wirkstoffgehalt (CBD und THC) eingestellt ist.
Anders als z.B. bei Dronabinol Tropfen, bei denen Sie isoliertes THC erhalten, haben Sie beim Vollspektrumextrakt die gesamte Bandbreite an Inhaltstoffen aus der natürlichen Hanfpflanze und profitieren somit von allen Entourage Effekten.

Sind für mich Cannabisblüten oder ein Vollspektrumextrakt geeigneter?
Diese Frage ist nicht immer leicht zu beantworten.

Cannabisblüten haben den eindeutigen Vorteil, dass man aus vielen Sorten wählen kann und somit von den unterschiedlichen Wirkungen profitieren kann.
Nach einer Inhalation kann eine Wirkung schon innerhalb einer Minute eintreten und eignet sich somit für akute Phasen und Spitzen der Erkrankung. Die Wirkung hält aber nicht so lange an (ca. 2-3 Stunden).

Genau hier kann der Vorteil des Extraktes liegen.
Der Wirkeintritt erfolgt zwar verzögert, dafür kann er aber bis zu 8 Stunden anhalten.

Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen – gerade für chronische Erkrankungen kann sich ein Baukastensystem aus einem Extrakt als Grundlage und über den Tag verteilt Blüten zur Inhalation anbieten.
Letztlich muss aber jede Therapie individuell besprochen und abgestimmt werden.


Cannabis und Autofahren?

Wer unter Cannabiseinfluss (Nachweis im Blut) ein Kraftfahrzeug im Straßenverkehr führt, handelt gemäß § 24a Absatz 2 Straßenverkehrsgesetz ordnungswidrig. Dies gilt jedoch nicht, „wenn die Substanz aus der bestimmungsgemäßen Einnahme eines für einen konkreten Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels herrührt.“

Das heißt also, dass Patienten unter Cannabistherapie Auto fahren dürfen, jedoch für die eigene Fahrtüchtigkeit selber verantwortlich sind.
Gerade während der Dosisfindungsphase oder bei einer Dosiserhöhung kommt es häufig zu Symptomen wie Schwindel, Benommenheit, verminderter Reaktionsfähigkeit oder Schläfrigkeit.
Die Fahrtüchtigkeit ist demnach unbedingt ärztlich abzuklären.
Im Zweifelsfall ist es immer besser, kein Risiko einzugehen.


Bei uns sind Sie mit Ihrer Cannabistherapie in guten Händen

Falls Sie Fragen z.B. zu unerwünschten Nebenwirkungen und Interaktionen mit anderen Medikamenten haben, beraten wir Sie gerne ausführlich in unserer Apotheke. Wir unterstützen Sie gerne während der Dosisfindung und erklären Ihnen den Umgang mit Inhalationshilfen (Vaporisatoren).

Wir haben viele Sorten für Sie an Lager.
Dennoch möchten wir Sie bitten, vorab die Verfügbarkeit Ihrer rezeptierten Sorte telefonisch oder z.B. über unsere App zu erfragen. Das gibt auch uns die Möglichkeit alles für die Abholung vorzubereiten.
Neben Cannabisblüten und Extrakten stellen wir in unserer Apotheke auch Dronabinol Tropfen patientenindividuell her.

Nützlicher Link:
leafly.de

Ihr Ansprechpartner für medizinischen Cannabis:
Florian Sacher